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Im Rahmen der Rothenditmolder Vereinswoche lud der neu gegründete Verein artisan e. V. zu einem Abendspaziergang ein. Unter der Leitung des Vorstandsmitglieds Renate Matthei, Geschäftsführerin mehrerer Rothenditmolder Verlage, trafen sich Vereinsmitglieder und Interessierte aus dem Stadtteil in der Naumburger Straße. | |||||
Zuerst
führte der Spaziergang zu dem ehemals festen Fußweg, der
noch vor einigen Jahren Rothenditmold mit dem Vorderen
Westen über die Tannenwaldbrücke hervorragend verbunden
hatte. Im Zuge der Brückenerneuerung wurde der Weg
zugebaut. Es wurde deutlich, dass die Menschen sich
nicht so einfach umleiten lassen, denn genau dort, wo
vorher der Fußweg entlang führte, haben sich Menschen
einen neuen, nicht gesicherten Weg in Form eines
Trampelpfades geschaffen, der ein deutliches
Unfallrisiko in sich trägt. Hier gibt es dringenden
Handlungsbedarf seitens der Stadt, den Weg zu erneuern
und zu sichern. Zweite Anlaufstelle des Abends war ein Platz neben dem Schützenverein Edelweiß 1954, der sich hervorragend für einen Kinderspielplatz eignen würde. Abgelegen von der Hauptstraße, mitten im Grünen, könnte ein kleines Kinderparadies entstehen, in das sich die schattigen Plätze und der kleine Wasserlauf sinnvoll integrieren ließen. Weiter führte der Weg zu den Drei Brücken. Der extrem schmale Bürgersteig birgt große Gefahren und viele Fußgänger meiden diesen Weg. Beispielhaft wurde gezeigt, was passiert, wenn sich dort zwei Personen, eine davon mit Kinderwagen, begegnen. Es ist unmöglich, hier gemeinsam auf dem Fußweg zu bleiben, eine der Personen muss auf die stark befahrene Wolfhager Str. ausweichen. Der Wunsch, die Stadtteile Rothenditmold und Kirchditmold für Fußgänger besser zu verbinden, besteht schon lange. Ein kurzfristiger Lösungsvorschlag wurde von Barbara Gabler formuliert, die seit langem im Stadtteil wohnt: Es sollte für die Anwohner ein kostenloser Busfahrschein für ein bis zwei Stationen zur Verfügung gestellt werden, um so die Drei Brücken ohne Angst passieren zu können. Beim Rückweg entlang der Naumburger Straße wurden die Musterbaumscheiben positiv wahrgenommen, die die Lebensqualität im Stadtteil heben. Diese Aktion wurde im Rahmen des 9. Freiwilligentages in Kassel von artisan ins Leben gerufen. Eine weitere Zielsetzung des Vereins ist es, Kunst und Kultur in den Stadtteil zu integrieren. Dabei ist eine Wunschvorstellung, jungen Künstlern kostengünstige Wohnungen und Ateliers anzubieten und ihnen somit den Berufseinstieg zu erleichtern. Für alle Beteiligen war der Abend ein voller Erfolg. Es wurde bereits der Wunsch geäußert, einen solchen kritischen Spaziergang in den Sommermonaten öfters durchzuführen. Interessierte, die sich aktiv im Stadtteil engagieren oder Verbesserungsvorschläge äußern möchten, können sich gerne melden: artisan e. V., Naumburger Str. 40, 34127 Kassel. Infos: www.artisan-ks.de. |
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